
Projektdetails
Die ARA Seetal macht wichtige Fortschritte.
Der Grosse Rat hat am 7. November 2023 die erforderliche Richtplanänderung beschlossen, was die öffentliche Auflage der Teiländerung der Nutzungsplanung ermöglicht. Interessierte konnten diese vom 24. November bis 27. Dezember 2023 einsehen.
Die neue Anlage wird die Aufgaben der bestehenden ARA in Hochdorf, Moosmatten, Hallwilersee, Falkenmatt und Langmatt übernehmen. Dieser Zusammenschluss am Standort Wildegg verbessert nicht nur die Effizienz und Wirtschaftlichkeit der Abwasserreinigung, sondern trägt auch zum Umweltschutz bei. Durch die ARA Seetal werden schädliche Einträge in lokale Gewässer reduziert und notwendige Erneuerungen der einzelnen Anlagen hinfällig.
Das Projekt erfordert die Umzonung von ca. 1.6 ha Land für den Bau der Anlage. Trotz der Komplexität des Vorhabens wird darauf geachtet, die Flächennutzung zu optimieren und Umweltauswirkungen zu minimieren. Ausgleichs- und Ersatzmassnahmen sind bereits in Planung und werden bis zur Baugesuchseinreichung weiterentwickelt.
Die Teiländerung der Nutzungsplanung wird am 19. März 2024 bei einer ausserordentlichen Gemeindeversammlung zur Abstimmung gestellt. Bei Zustimmung ist eine Genehmigung durch den Kanton im Jahr 2024 vorgesehen.
Downloads
Planungsbericht nach Art. 47 RPV
Gemeinde Möriken-Wildegg
15. Februar 2024
Gemäss § 15 BauG
Bericht Gemeinde Möriken-Wildegg
15. Februar 2024
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Warum soll die ARA Seetal gerade jetzt gebaut werden?Weil bei allen betroffenen ARA von 2030 bis 2040 Erneuerungsbedarf besteht – unter anderem durch die anspruchsvolle Technologie für Mikroverunreinigungen. Wenn die Gemeinden diese günstige Gelegenheit für eine gemeinsame ARA nicht nutzen, ergibt sich für viele Jahre keine solche Möglichkeit mehr.
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Verlieren die Gemeinden mit einer gemeinsamen ARA ihren Einfluss im Abwasserbereich?Die Mitsprache ist je nach Organisationsform via Vorstand oder Delegiertenversammlung nach wie vor gegeben. Das Gewicht der einzelnen Stimmen hängt von der Grösse der Gremien ab.
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Lässt sich die Wirtschaftlichkeit einer ARA, die erst 2030 ihren Betrieb aufnimmt, wirklich heute schon beurteilen?Viele der relevanten Einflussgrössen sind bereits heute planbar. Sicher ist insbesondere der erwünschte Skaleneffekt: Eine grössere ARA arbeitet zu deutlich tieferen Kosten. Zudem verfügen die beteiligten Abwasserverbände über eine langjährige Erfahrung und verlässliche Daten. Das erhöht die Planungssicherheit.
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Besteht die Gefahr einer überdimensionierten Anlage?Die Kapazität der Anlage bemisst sich nach der erwarteten Bevölkerungs- und Wirtschaftsentwicklung. Die Erfahrung zeigt: In der Vergangenheit wurde das Wachstum eher unterschätzt. Zudem lassen sich Wachstumsschwankungen bei einer gemeinsamen ARA besser ausgleichen. Wechseln zum Beispiel Industriebetriebe ihren Standort, wirkt sich das bei einer kleinen ARA stark auf die Auslastung aus. Bei einem grossen Einzugsgebiet sind die Auswirkungen deutlich geringer.
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Gehen durch eine gemeinsame ARA Arbeitsplätze verloren?Durch die Synergien braucht es gesamthaft betrachtet weniger Mitarbeitende. Allerdings lässt sich der Personalbestand wegen der Langfristigkeit des Projekts planen und schrittweise anpassen. Zum Beispiel wird bei Pensionierungen die jeweilige Stelle nicht mehr besetzt oder die neue Fachperson in einer anderen ARA eingestellt.